DRS 3 chocht fein mit Betty Bossi - 24. August 2012

Erfolgsgastronom Jann Hoffmann und die begeisterte Hobbyköchin Isabelle Maissen stehen jeden Freitag ab 11 Uhr für Sie am Herd.

Kochschritte werden anschaulich erklärt, und es wird nicht nur übers Kochen gesprochen, sondern auch richtig gekocht. Bekannte und überraschend einfache einheimische und saisonale Rezepte kommen auf den Tisch.

Von der italienischen zur europäischen Königin

Von der italienischen zur europäischen Königin
Ein Klassiker: Pizza Margherita.

Sie ist der Inbegriff von Italianità - und erst noch königlichen Geblüts! Die Pizza, wie wir sie heute kennen und lieben: ein knuspriger Fladen aus Hefeteig, im Holzofen gebacken und belegt und gewürzt mit Tomaten(sauce), Mozzarella, Schinken, Sardellen, Champignons, Auberginen, Oregano, Knoblauch und 1001 möglichen Varianten! Denn der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Hauptsache, der Teig stimmt.

 

Mehr über die italienische Küche erfahren Sie in unserem Dossier Viva Italia!

 

Rezept

 

 

Pizza der Matrosen

Pizza der Matrosen
Pizza marinara: die schnellste und einfachste aller Pizzas.

Die ursprünglichste aller Pizzas ist die Pizza Marinara, die nicht etwa mit Meeresfrüchten oder Fisch belegt ist, wie der Name vermuten lässt, sondern nur mit Olivenöl beträufelt und mit Tomatenscheiben, Knoblauch und Oregano belegt. In dieser Form ist sie seit Mitte des 18. Jahrhunderts bekannt, als die Tomate nach Süditalien und damit nach Neapel gelangte. Der Name stammt vermutlich daher, dass die Pizza Marinara aus lauter Zutaten besteht, welche die Matrosen gut auf längere Schiffsreisen mitnehmen konnten.

Neapoletanische Pizza - eine Marke

Neapoletanische Pizza - eine Marke
Rot-Weiss-Grün: Farbe bekennen, auch auf dem Teller.

Zu königlichem Ansehen gelangte die Pizza allerdings erst mit der Pizza Margherita - ebenfalls in Neapel. Die Dame hiess Margherita und war die Frau des Königs, nämlich König Umbertos I. Für diese sollte ein Pizzaiolo eine Pizza zubereiten. Aber wie? Natürlich patriotisch, nämlich in den Nationalfarben Rot-Weiss-Grün. Rot wie Tomaten, Grün wie Basilikum und Weiss wie Mozzarella. Noch heute bildet diese Variante die Grundlage vieler Pizzas. Immer noch gibt es auch die Pizzeria Brandi, die die Erfindung für sich beansprucht. Längst ist bewiesen, dass diese Pizzeria damals lediglich eine von mehreren war, die für die Königin Pizzas zubereitete. Immer noch gibt es die Pizzeria Brandi im Zentrum von Neapel; allerdings ist sie längst nicht die beste - wohl aber jene, die die Pizza Margherita touristisch besonders ausschlachtet!

 

Seit 2005 ist die neapoletanische Pizza übrigens hochoffziell eine Marke oder ein Warenzeichen und als solches innerhalb der EU eingetragen. Die zugelassenen Zutaten sind genau festgelegt. Die traditionelle Pizza napoletana wird in zwei Varianten hergestellt:
 

  1. Pizza Marinara, mit Tomaten, Knoblauch, Olivenöl und Oregano
  2. Pizza Margherita, mit Tomaten, Mozzarella oder Fior di latte (aus Kuhmilch), Olivenöl und Basilikum.

Jann Hoffmann - Küchentüfftler

Jann Hoffmann - Küchentüfftler
Jann Hoffmann: Küchentüftler und Erfolgsgastronom.

Jann Hoffmann (1977), der Küchentüftler und Erfolgsgastronom, fand seinen Weg aus der Davoser Bergwelt mit Umwegen übers ferne Australien nach Zürich. Das «Steigenberger Belvédère» in Davos und das «Parkhaus Vitznau», später dann das «Taggenberg» in Winterthur und nach einem Aufenthalt in Australien das «Zentraleck» in Zürich gehören zu seinen Stationen. Seit 2010 führt Jann das legendäre Restaurant «Café Boy» im Zürcher Kreis 4 zusammen mit seinem Geschäftspartner und guten Freund Stefan Iseli. Jann lebt in Zürich.

Isabelle Maissen - begeisterte Hobbyköchin

Isabelle Maissen - begeisterte Hobbyköchin
Isabelle Maissen: kocht, bäckt und haushaltet mit viel Liebe.

Isabelle hat Jahrgang 1980, ist Ehefrau, Mutter, Redaktorin und Journalistin bei DRS 3 und macht in ihrer Freizeit nichts lieber als kochen. Diese Leidenschaft erwachte, als ihr heutiger Ehemann vor vielen Jahren, damals noch als neuer Freund, in ihrer Küche stand und viel besser kochen konnte als sie... Am liebsten kocht Isabelle währschafte Schmorgerichte und Desserts. Isabelle lebt mit ihrer Familie in Uster bei Zürich.

Vorschau

Vorschau
Agnolotti, die köstlich gefüllten Täschchen made in Italy!

Brüder der Ravioli: Man isst sie in ganz Italien, aber ihre grösste Popularität geniessen Agnolotti im nördlichen Teil des Landes, vor allem im Piemont, in der Lombardei und der Toskana. Die gluschtigen Brüder der Ravioli sind quadratische oder scheibenförmige Täschchen aus Pastateig und meistens gefüllt mit Fleisch und Käse oder Gemüse. Man isst sie, wie die Ravioli, zur Vorspeise, als Primo.



Mehr dazu auf DRS 3 am Freitag, 31. August, ab 11 Uhr.

Rezept

En Guete
Calzone (wörtlich Hose): Der Teig wird vor dem Backen über dem Belag zusammengeklappt.

Calzone
 

In unserer Rezept-Datenbank finden Sie weitere glutschige Rezepte.

Video

Zum Nachkochen: Schritt für Schritt
Pizza Margherita.