Popcorn: Grosses Kino - auch zu Hause!

Popcorn: Grosses Kino - auch zu Hause!

Popcorn eilt der Ruf als gesunder Snack voraus. Doch stimmt das überhaupt? Richtig zubereitet liegt die beliebte Kino-Verpflegung tatsächlich ganz weit vorne wenn es um den gesunden Snack zwischendurch geht. Doch wer hat Popcorn eigentlich erfunden?

Popcorn: Wer hats erfunden?

Popcorn stammt aus Amerika. Aufzeichnungen zufolge wurden bei Ausgrabungen mindestens 4000 alte Puffmaiskörner gefunden. Darauf schliessen Fachleute, dass viele Indianervölker in Nord- und Südamerika eine Frühform von Popcorn fix auf ihrem Speiseplan hatten.

Die Mediziner der Azteken etwa sollen Puffmais ins Feuer geworfen haben, um anhand ihrer Form- und Flugrichtung die Zukunft vorauszusagen. Andere Quellen behaupten, dass Indianer zum Erntedankfest Popcorn an weisse Siedler verschenkten. Und dass bereits Kolumbus bei seiner Amerika-Entdeckung auf Indianer traf, die Popcorn assen und die aufgeplatzten Körner des Puffmais' sogar als Schmuck trugen.

Wie exakt Popcorn schliesslich «erfunden» wurde, ist nicht überliefert; vielleicht explodierten durch Zufall einzelne Körner im Feuer oder man experimentierte damit?

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Dem Puffmais sei Dank!

Tatsache ist: Allein die mittel- und südamerikanische Küche kann man sich ohne Mais kaum vorstellen. Man denke an Spezialitäten wie Tacos, Enchiladas, Tamales und vieles mehr.

Auch im Rest der Welt spielt Mais eine wichtige Rolle. In den USA war Popcorn Ende des 19. Jahrhunderts erstmals populär, auch später während des Ersten Weltkriegs. Damals verkauften Strassenhändler mit Dampf- oder Gas-betriebenen Popcorn-Automaten die Spezialität an Volksfesten, zogen von Chilbi zu Chilbi.

Für Popcorn eignet sich nur eine Sorte Mais, nämlich Puffmais. Dieser hat eine zwar sehr dünne, aber harte und etwas glasigere Schale als herkömmlicher Mais. Normale Maiskörner verkohlen, wenn sie zu heiss werden. Puffmais dagegen platzt genau zum richtigen Zeitpunkt auf.

Für Popcorn eignet sich nur eine Sorte Mais, nämlich der Puffmais.
Für Popcorn eignet sich nur eine Sorte Mais, nämlich der Puffmais.

Popcorn als Luxusartikel

Einen wahren Siegeszug traten die Knack-Körner jedoch erst während der Weltwirtschaftskrise in den dreissiger Jahren an. Damals galt Popcorn als einziger Luxusartikel, den sich auch arme Menschen für wenige Cents pro Portion leisten konnten.

In den folgenden Jahrzehnten stieg der Konsum stets, gekoppelt mit dem Kino-Boom in den USA. Popcorn galt und gilt bis heute vielfach als Kino-Snack schlechthin.

Die Amerikaner schätzen vorwiegend gesalzenes und/oder gebuttertes Popcorn, während in der Schweiz auch süsse oder caramelisierte Versionen verkauft werden.

Erstes Nahrungsmittel aus der Mikrowelle

Die Zubereitung von Popcorn ist ganz einfach: Öl in einer Pfanne stark erhitzen, Maiskörner einfüllen, Deckel zu - und wenig später poppen die ersten Körper an die (Deckel-)Decke! Gewürzt wird erst zum Schluss.

Auch in der Mikrowelle kann man Popcorn zubereiten; etwas, das die Amerikaner bereits 1945 ausprobierten. Damals war Popcorn das erste Nahrungsmittel überhaupt, das in der Mikrowelle gemacht wurde.

Doch ob aus der Pfanne oder aus der Mikrowelle: Popcorn eignet sich für mehr als «nur» einfache Snacks; auch auf Desserts oder gar mit Fleisch macht Popcorn eine gute Figur.

Jeder sein eigener Popcorn-Chef!

Möchte man Popcorn in der Mikrowelle zubereiten, empfiehlt sich folgendes: Für eine Portion 50 g (Puff-)Maiskörner in ein mikrowellentaugliches Gefäss geben, mit 1 Teelöffel Erdnussöl mischen, zudecken. Rund 10 Minuten bei 450 W garen, salzen.

Vorteil: Das geht schnell, und es gibt keine Pfanne zum Abwaschen. Ausserdem ist die Gefahr, dass der Mais anbrennt, viel kleiner.

Das Beste zum Schluss: Mittlerweile sind diverse Popcorn-Maschinen im Handel, so dass frisches Popcorn kein reiner Kino-Luxus mehr sein muss.

Aktualisiert: 21. Juli 2023

Text: Christine Signer