Peperoni: Wissenswertes und Überraschendes
Peperoni sind auf der Schweizer Gemüse-Hitparade immer ganz vorne mit dabei. Aber wie gut kennst du sie wirklich? Hier sind die wichtigsten Dinge, die du über die bunten Schoten wissen solltest.
Annette
Leiterin Redaktion & Gestaltung Betty Bossi Zeitung
Das Wichtigste in Kürze
Geschmack: Die verschiedenen Farben der Peperoni deuten nicht auf unterschiedliche Sorten, sondern auf den Reifegrad. Darum schmecken sie sehr verschieden. Rote Peperoni: süsslich, fruchtig und mild, da sie voll ausgereift sind. Gelbe Peperoni: ebenfalls süss, aber etwas milder und leicht blumig im Aroma. Grüne Peperoni: knackig, leicht herb und grasig, da sie unreif geerntet werden.
Saison: Die Peperoni-Saison in der Schweiz ist von Juli bis Oktober, nur in dieser kurzen Zeit stammen die meisten Schoten aus inländischem Anbau.
Gesundheitlicher Wert: Peperoni sind reich an Vitamin C, übertreffen damit sogar Orangen, und enthalten wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe mit gesundheitsfördernder Wirkung. Sie sind fettarm, kalorienarm und ballaststoffreich.
Passt zu: Peperoni harmonieren hervorragend mit mediterranen Klassikern wie Olivenöl, Knoblauch, Tomaten und frischen Kräutern. Ihr süssliches Aroma passt aber auch gut zu fruchtigen Noten – sie passen beispielsweise perfekt zu grillierter Ananas, saftigen Pfirsichen oder sogar Erdbeeren in einem sommerlichen Salat. In Kombination mit salzigem Feta oder würzigem Ziegenkäse entsteht ein spannendes Spiel zwischen süss, salzig und herb.
Herkunft und Saison
Peperoni (Capsicum annuum) stammen ursprünglich aus Mittel- und Südamerika. Archäologische Funde belegen, dass sie dort schon vor über 6’000 Jahren kultiviert wurden, vor allem in den Regionen des heutigen Mexiko, Bolivien und Peru. Mit Christoph Kolumbus und anderen Entdeckern gelangten sie im 15. und 16. Jahrhundert nach Europa. Von hier aus verbreiteten sie sich rasch über den Mittelmeerraum, Nordafrika und Asien.
Übrigens: Achtung Verwirrung! In Deutschland nennt man unsere Peperoni Paprika, Paprikaschoten oder Gemüsepaprika. Unter Peperoni versteht man dort die kleineren, scharfen Peperoncini oder Chili. In der Schweiz meinen wir mit Paprika das rote Gewürzpulver aus getrockneten Peperoni.
In der Schweiz haben Peperoni von Juli bis Oktober Hochsaison. Während im Frühjahr vor allem Gewächshausware und Importe aus Südeuropa in die Läden kommt, stammen die bunten Schoten im Sommer und Frühherbst überwiegend aus regionalem Anbau – etwa aus dem Thurgau, dem Aargau, dem Wallis oder dem Kanton Bern. Mit den kühleren Herbstnächten endet die heimische Ernte allmählich.
Peperoni-Sorten
Weltweit gibt es über 1’500 verschiedene Sorten von Peperoni. Sie unterscheiden sich nicht nur in Farbe, Form und Grösse, sondern auch im Geschmack – von mild und süsslich bis hin zu scharf, wenn sie mehr Capsaicin enthalten.
Peperoni gibt es in vielen Varianten: von grossen, leicht eckigen Sorten, die sich perfekt zum Füllen eignen, über längliche oder spitz zulaufende Typen bis hin zu kleinen, runden Snack-Peperoni. Je nach Sorte variieren sie nicht nur in der Form, sondern auch in der Wandstärke, was Einfluss auf Biss und Saftigkeit hat.
Rezepte mit verschiedenen Peperonisorten
Zubereitung
Auch wenn die meisten sie im Kühlschrank aufbewahren - den Peperoni ist es da eigentlich zu kalt. Sie verlieren so schneller an Feuchtigkeit und an Inhaltsstoffen. Am wohlsten fühlen sich Peperoni an einem dunklen, kühlen Ort, zum Beispiel im Keller. Wenn du sie im Kühlschrank aufbewahren willst, dann leg sie am besten ins Gemüsefach, dort halten sie mindestens 1 Woche. Du kannst sie in Stücke geschnitten oder sogar ganz jedoch einfrieren. Im Tiefkühler halten sie ca. 12 Monate.
Schälen
Wer sensibel ist, dem kann die zähe Haut von Peperoni schwer auf dem Magen liegen oder Blähungen bescheren. Werden sie vor der Zubereitung geschält, sind sie leichter verdaulich. Am schnellsten schälst du Peperoni roh mit dem Sparschäler.
Ebenfalls beliebt ist die Ofen-Methode. Dafür legst du die halbierten und entkernten Peperoni auf ein Backblech und röstest sie ca. 15 Min. bei 240 Grad im Ofen, bis ihre Haut schwarze Blasen wirft. Anschliessend lässt du sie unter einer kalt abgespülten Schüssel etwas abkühlen, und schon lässt sich die Haut leicht ablösen. Das ist etwas aufwändiger, dafür verleiht es den Peperoni ganz nebenbei noch ein herrliches Röstaroma.
Entkernen
Um die Kerne zu entfernen, schneidest du von der Peperoni am besten erst mal einen Deckel ab. Dann kannst du das Innere mit den Kernen einfach herausbrechen oder -schneiden.
Übrigens: Die Kerne und die weissen Häutchen sind weder giftig noch schädlich für den menschlichen Körper. Du könntest die Kerne also ohne Bedenken essen. Sie schmecken einfach leicht bitter. Aber nicht so bitter, dass ein paar übrig gebliebene Kerne dein ganzes Gericht verderben würden.
In diesem Video zeigt dir Viviane noch drei weitere einfache Varianten, um Peperoni zu entkernen. Wähl deine liebste aus.
So gesund sind Peperoni
Peperoni sind echte Vitamin-C-Bomben. Eine einzige Peperoni deckt bereits mehr als den Tagesbedarf. Mit 191 mg pro 100 g schlägt sie sogar die Orange. Vitamin C hat eine positive Wirkung auf das Immunsystem, den Stoffwechsel und die Aufnahme von Eisen im Blut.
Wie in vielen anderen Gemüsesorten stecken auch in Peperoni wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe, die antioxidativ, entzündungshemmend und antibakteriell wirken.
Peperoni sind auch das ideale Gemüse zum Abnehmen. Sie enthalten kein Fett, kaum Kohlenhydrate und wenig Kalorien. Zudem enthalten sie viele Nahrungsfasern, die die Verdauung regulieren und gut sättigen. Ihr süssliches Aroma und ihr knackiger Biss machen sie zu einem attraktiven, kalorienarmen Snack.