Tiramisu - ein echter Aufsteller!
Das Tiramisu ist eines der beliebtesten Desserts. Als es vor rund 35 Jahren zum ersten Mal in der Betty Bossi Zeitung erschien, war der Mascarpone subito ausverkauft! Tiramisu ist sowohl in der klassischen Version heiss begehrt - mit Löffelbiskuits, Mascarpone und Schokoladepulver - als auch in vielen süssen und pikanten Varianten. Ein echter Aufsteller für jede Gelegenheit!
Schokoladebraun und zuckersüss
«Tiramisu, Tiramisu, Tiramisu, so schokoladebraun und zuckersüss bist du...»: So wurde der Dessertklassiker aus Italien in den 70er-Jahren besungen. Wer ihn kennt, lobt jede Schicht des Gaumenschmauses: von der zarten Schokoladepuderschicht über die süsse Mascarpone-Creme bis hin zu den zuckrigen Löffelbiskuits, getränkt mit aromatischem Kaffee und allenfalls einem feinen Likör ... Nicht umsonst bedeutet der italienische Ausdruck «Tirami sù» so viel wie «zieh mich hoch»: Der Genuss stellt wahrlich auf, macht die Seele süss und die Laune prächtig!
Der Erfolg eines vorzüglichen Tiramisu hängt nicht nur von der liebevollen Zubereitung, sondern auch von der Qualität der Zutaten ab, wie zum Beispiel vom cremigen Frischkäse Mascarpone. Dieser war, als das Tiramisu-Rezept 1984 zum ersten Mal in der Betty Bossi Zeitung publiziert wurde, auch flugs ausverkauft. Heute kann man ihn immer und fast überall erwerben; Ihrem ganz persönlichen Tiramisu-Dessertvergnügen steht also nichts im Wege!
Video: Blitzschnelle Dessertcremen
Betty Bossi Dessert-Blitz
Tiramisu – einfach gut!
Das klassische Tiramisu setzt sich aus Zucker, Eigelb, Mascarpone, etwas Zitronen- oder Orangenschale, steif geschlagenem Eiweiss, Salz und Zucker zusammen. Während die Masse kühl gestellt wird, widmet man sich der Flüssigkeit: Starker, heisser und aromatischer Kaffee oder Espresso wird mit Zucker gemischt. Wer einen Schuss Alkohol dazu mag, fügt etwas Amaretto und Cointreau bei. Die Flüssigkeit träufelt man auf die Löffelbiskuits, die man auf dem Boden einer Form ausgelegt hat, und schichtet die Mascarpone-Creme und die restlichen Löffelbiskuits darauf.
Das Tiramisu braucht zirka zwei Stunden an der Kühle, um sich aromatisch ganz entfalten zu können; kurz vor dem Servieren kannst du es mit Kakao- oder Schokoladepulver bestäuben. Sollten wider Erwarten Stücke des feinen Desserts übrig bleiben, sollte es wegen der verwendeten rohen Eier nicht aufbewahrt werden.
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Ein Dessert – viele Legenden
Um die Entstehungsgeschichte des Tiramisu ranken sich Legenden; zahlreiche Regionen in Italien wollen das Kultdessert geschaffen haben und belegen dies ganz unterschiedlich. Die Piemontesen geben zu Protokoll, dass die Löffelbiskuits schliesslich von ihnen kreiert wurden. Die Lombarden hingegen führen ins Feld, dass der Mascarpone aus ihren Gefilden stammt, und die Toskaner berufen sich auf die Zuppa del duca, die heutige Zuppa inglese – eine mit Creme gefüllte Biskuit-Schichttorte, die aus der beliebten italienischen Feriendestination stammen soll. So gibt es auch unterschiedliche Tiramisu-Rezepte – die Geister scheiden sich vor allem an der Wahl der passenden Spirituose: Von Cognac, Marsala, Amaretto, Whisky und Rum bis hin zu Kaffeelikör wie Tia Maria wird alles empfohlen.
Mascarpone, der beliebte Frischkäse
Folgen wir auf der Suche nach dem Ursprung des Tiramisu der Spur des Mascarpone. Der italienische Frischkäse ist seit dem Mittelalter bekannt, Mascherpa, auch Mascarpia war die lombardische Dialektbezeichnung für Ricotta. Mascarpone tönt auch ein bisschen wie das spanische «más que bueno», diese Herleitung des Namens ist aber ziemlich unwahrscheinlich, auch wenn die Bezeichnung gut zur lombardischen Spezialität passen würde: «Besser als gut»!
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Herbstliche Tiramisu
Die Rezepte zu diesen zwei herbstlichen Tiramisu findest du im Buch Fruchtige Tiramisu.
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Birnen-Tiramisu mit Cassis
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Pflaumen-Tiramisu mit Brownies
Wie frisch müssen die Eier sein?
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Desserts mit rohen Eiern
Für Tiramisu und andere Desserts mit rohen Eiern immer frische, d.h. höchstens 20 Tage (ab Legedatum) alte Eier verwenden.
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Kühl stellen und rasch konsumieren
Tiramisu sofort in den Kühlschrank stellen, erst kurz vor dem Servieren herausnehmen und innerhalb von 24 Std. konsumieren. Resten nicht aufbewahren.
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Tiramisu tiefkühlen
Mascarpone wird durch das Tiefkühlen bröckelig. Aber im Tiramisu ist es kein Problem. Will man ein Tiramisu im Voraus zubereiten, empfiehlt sich das Tiefkühlen.
Haltbarkeit: ca. 3 Monate; Tiramisu vor dem Sevieren 3–4 Std. im Kühlschrank an- oder auftauen. Aufgetaute Resten nicht wieder tiefkühlen.
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Eier richtig lagern
In den ersten Wochen haben Eier einen natürlichen Schutz gegen Keime. Für die ersten 20 Tage nach dem Legen reicht für die Lagerung deshalb ein kühler Ort (bis zu 12 Grad) ohne Temperaturschwankungen. Das kann, muss aber nicht im Kühlschrank sein. Eier, die älter als 20 Tage sind oder bereits einmal gekühlt waren, nur im Kühlschrank (bei ca. 5 Grad) aufbewahren. Auf das Haltbarkeitsdatum achten. Eier immer mit der Spitze nach unten lagern, so bleibt das Ei länger frisch. Eier schmecken übrigens zwischen dem 7. und dem 14. Tag am besten.
Tiramisu ohne Eier
Die Rezepte zu diesen zwei Tiramisu ohne Eier findest du im Buch Fruchtige Tiramisu.
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Apfel-Tiramisu mit Calvados
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Quitten-Tiramisu
Fruchtige Tiramisu, Kochbuch
Tiramisu: eine vielschichtige Bezeichnung
Heutzutage bezeichnet man mit dem Begriff Tiramisu verschiedene süsse Genüsse, die sich dadurch auszeichnen, dass die Zubereitungselemente wie Creme, Früchte oder Biskuit Schicht um Schicht aufeinandergefügt sind. In diesem Sinne: Dürfen wir dich mit dem Naked Tiramisu-Cake bekannt machen? Brilliere mit dem heiss geliebten Tiramisu für einmal als prächtige Schichttorte. Naked, also nackt, werden geschichtete Torten genannt, die nicht mit Creme oder Glasur überzogen sind.
Tiramisu ohne Alkohol
Wer Alkohol nicht mag oder kleinen Schleckermäulern Tiramisu anbieten möchte, kann die Biskuits grundsätzlich einfach mit Orangensaft, in Milch aufgelöstem Schokoladepulver oder Sirup tränken, experimentieren ist erlaubt!
Alkoholfrei ist auch unser unwiderstehliches Holunderblüten-Tiramisu: die geniale Kombination von Holunderblütensirup und Mascarpone, geschichtet mit feinen Löffelbiskuits und verziert mit Spänen weisser Schokolade ... ein fantastisches Gaumenerlebnis!
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Die verwandte Charlotte
Wenn Ihnen im Küchenjargon die Begriffe warme Charlotte und kalte Charlotte zu Ohren kommen, bezeichnen diese nicht etwa zwei Tanten, die gerne auf Kaffee und Kuchen vorbeischauen: Charlotte bezeichnet warme und kalte Süssspeisen, die in einer Form zubereitet werden und deren Boden mit Biskuits ausgelegt wird. In früheren Zeiten wurden anstelle von Biskuits sogar Weissbrotscheiben verwendet.
Die warme, gebackene Charlotte, die nach dem Backen gestürzt wird, stammt aus England und gilt als Vorläuferin des Puddings. Die Apfel-Charlotte ist besonders bekannt; auf gefettete Brotscheiben kommen gekochte Äpfel und wiederum Brotscheiben zu liegen.
Die kalte Charlotte, die mit geschichteten Biskuits und Früchten hergestellt wird, ist vermutlich nach der Idee der warmen Charlotte entstanden. Es gibt sie in zahlreichen Rezeptvarianten, sei es mit Früchten, Glace oder – wie beim begehrten Tiramisu – mit Mascarpone-Füllung.
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Text: Tanja Kummer
Aktualisiert: 6. April 2021
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